Mode für großartige Mädchen

Viel mehr als ein Model-Casting: Warum Vielfalt in der Kindermode so wichtig ist

von | 26. Februar 2025 | Aus dem Alltag

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Als selbst ehemalige Proud little cloud (siehe Bilder weiter unten ;-)) und stolze Mama zweier wunderbarer Töchter weiß ich, wie wichtig es ist, dass sich Kinder in ihrer Einzigartigkeit akzeptiert und wertgeschätzt fühlen. In den letzten Tagen haben mich viele Gedanken und Erkenntnisse beschäftigt, die ich hier unbedingt teilen möchte.

Mit Proud little cloud ist es meine Mission, Mädchen dabei zu unterstützen, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln – unabhängig davon, ob sie der vermeintlichen „Norm“ entsprechen oder nicht.

Model-Shooting: Wir suchen inspirierende Mädchen!

Proud little cloud bereitet aktuell einen Relaunch der Homepage vor. Dafür suchen wir großartige Mädchen zwischen 128 cm und 170 cm für ein Event mit einem professionelles Photoshooting. Aber wie gestaltet man so einen Model-Aufruf für Proud little clouds am besten?

Ein Casting voller Erkenntnisse

Mein erster Schritt war es, mich bei meinen regionalen Kundinnen umzuhören – also bei Familien, die Proud little cloud bereits kennen und unsere Mission unterstützen. Die Resonanz war bei einigen sofort positiv: Sie haben sich direkt auf den Aufruf hin gemeldet und sich riesig über unsere Zusage gefreut. Kommentare wie „Was für eine coole Idee!“ oder „Wow, meine Tochter flippt hier gerade total aus!“ haben mir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Auch über meinen WhatsApp-Status habe ich Rückmeldungen von Müttern erhalten, die allerdings unser Label und Konzept zum Teil noch nicht kannten. Dabei ist mir erneut aufgefallen, wie sensibel und auch schambehaftet dieses Thema nach wie vor ist. Viele Mamas von sehr schlanken Mädchen haben sich nach meiner Erklärung zur Kampagne zurückgezogen, weil ihre Tochter dann ja überhaupt nicht geeignet wäre. Das zeigt mir, dass wir noch viel Aufklärungsarbeit leisten müssen, denn am Ende hat diese „Klarstellung“ immer noch einen fahlen Beigeschmack, als ob dünn sein wesentlich positiver belegt ist. Dabei geht es doch um Vielfalt, um Sichtbarkeit und um Selbstbewusstsein für alle Kinder. Diese Situation erlebe ich immer wieder: Auch Kundinnen fühlen sich oft veranlasst zu erklären, dass sie noch weitere, sehr schlanke Kinder haben – als ob sie sich dafür rechtfertigen müssten.

Ein Gedanke aus Brianna Wiests Buch The Mountain Is You hat mich besonders berührt:

„In der Kindheit sind wir verletzlicher als zu allen anderen Zeiten, und wir entwickeln in dieser Zeit etwas, woraus leicht lebenslange Bewältigungsstrategien entstehen.“

Genau deshalb ist es so wichtig, dass wir – Mütter und Väter – unseren Kindern den Weg zu einem gesunden Selbstbild ebnen. Dafür braucht es nämlich zweierlei: ein selbstbewusstes Kind und ebenso selbstbewusste Eltern.

Unsicherheiten überwinden – für unsere Kinder

Eltern stehen oft vor der Herausforderung, gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden. Dabei entstehen Unsicherheiten: Was, wenn mein Kind nicht der vermeintlichen Norm entspricht? Habe ich etwas falsch gemacht? Muss ich mich auf die ein oder andere Weise sogar erklären oder rechtfertigen? Diese Gedanken sind total menschlich und nachvollziehbar, aber wir sollten uns bewusst machen, dass sie nicht nur uns betreffen, sondern auch unsere Kinder. Denn wenn wir als Erwachsene unsicher sind oder vermeiden, ein Thema offen anzusprechen, spüren unsere Kinder das. Wir wollen ihnen ja auf gar keinen Fall den Eindruck vermitteln, dass sie nicht gut genug sind oder dass bestimmte Körperformen „besser“ sind als andere. Wir wollen, dass unsere Kinder wissen, dass sie wertvoll, wunderschön und richtig sind – genau so, wie sie sind.

Warum es mir selbst auch manchmal schwerfällt

Neulich saß ich neben einem Mädchen, das perfekt zu unserem Shooting gepasst hätte. Sie war cool, selbstbewusst und meinem Eindruck nach mit sich vollkommen im Reinen. Ich habe mich jedoch nicht getraut, sie oder ihre Eltern anzusprechen, aus Angst, sie in eine unangenehme Situation zu bringen. Ich wollte sie keinesfalls verletzen oder verunsichern.

Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, dass auch ich diesen Knoten weiterhin in meinem Kopf sitzen habe. Vielleicht wären sie begeistert dabei gewesen? Vielleicht hätte dieses Mädchen für unsere Botschaft mit gutem Beispiel voran gehen können? Vielleicht hätte es ihr Selbstbewusstsein sogar noch gestärkt? Aber, weil ich zu viele Bedenken hatte, etwas falsch zu machen, habe ich die Chance verpasst, sie zu einem inspirierenden Vorbild für viele Mädchen zu machen.

Lasst uns gemeinsam daran arbeiten

Viele Menschen erzählen mir, dass sie Freunde haben, deren Tochter perfekt in unsere Kampagne passen würde, sie sich aber nicht trauen, von Proud little cloud zu berichten. Warum? Weil sie niemanden in eine unangenehme Lage bringen wollen. Ich verstehe das! Doch genau hier liegt die Herausforderung: Solange wir nicht offen, sondern weiter schambesetzt, darüber sprechen, bleibt das Stigma bestehen.

Dank der Curvy-Bewegung gibt es heute viele stolze Frauen, die sich für mehr Körpervielfalt einsetzen. Doch warum ist das für unsere Kinder noch so schwer?

Unsere Kinder brauchen keine Perfektion aus sozialen Medien, um wunderbare, wertvolle Menschen zu sein. Sie brauchen Vorbilder, die zu 100% hinter ihnen stehen und ihnen zeigen, dass Selbstbewusstsein und Vielfalt der Schlüssel sind.

Martina mit 13 Jahren
Martina mit 13 Jahren

Hast du vielleicht selbst Ähnliches schon erlebt? Wie ist deine Geschichte dazu? Hinterlasse uns und allen anderen gerne deine Erkenntnisse in den Kommentaren.

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